Mehr und bessere Analytics-Daten durch Server-Side Tagging

In der heutigen digitalen Welt sind die Qualität und Quantität der gesammelten Daten entscheidend für den Erfolg von Unternehmen. Server-Side Tagging bietet hier vielversprechende Verbesserungen im Vergleich zu traditionellen client-seitigen Ansätzen.

Umgehung von Adblockern und Browser-Einschränkungen durch Server-Side Tagging

Neben Adblockern haben auch integrierte Browser-Funktionen zum Schutz der Privatsphäre einen erheblichen Einfluss auf die Datenerfassung. Funktionen wie die „Enhanced Tracking Protection“ von Firefox oder „Intelligent Tracking Prevention“ von Safari können das Tracking einschränken oder ganz blockieren.

Server-Side Tagging ermöglicht es, benutzerdefinierte Endpunkte für die Webanalyse zu nutzen und damit die Heuristiken von Adblockern und Browser-Funktionen zu umgehen. Der Datenverkehr kann damit über eigene Domains geleitet werden, die nicht blockiert werden

So können, abhängig von der Zielgruppe der Webseite, bis zu 60% mehr Daten erfasst werden.

Datenschutzkonforme Datenerhebung auch ohne Nutzerzustimmung

Auch ohne Nutzerzustimmung dürfen Daten erhoben werden, sofern diese keinen Personenbezug haben und keine Cookies eingesetzt werden. Mit Server-Side Tagging können diese Daten gesammelt und, eine ausreichende Datenmenge vorausgesetzt, zur Hochrechnung genutzt werden. 

Damit können zwischen 70 und 90% der tatsächlichen Nutzungsdaten approximiert werden und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse werden statistisch deutlich aussagekräftiger. 

Vorteile des First-Party Trackings durch Server-Side Tagging 

m klassischen Client-Side Tagging werden First-Party Cookies direkt über den Browser des Nutzers gesetzt, oft mithilfe von JavaScript. Diese Methode unterliegt jedoch verschiedenen Einschränkungen. Viele Browser haben Schutzmechanismen implementiert, die die Speicherdauer dieser Cookies erheblich verkürzen können.

Server- Tagging ermöglicht das Setzen von First-Party Cookies mittels HTTP, was gegenüber Third-Party Cookies und per JavaScript gesetzten First-Party Cookies mehrere Vorteile bietet.

Diese Cookies unterliegen weniger Beschränkungen und ermöglichen seitenübergreifendes Tracking sowie eine längere Speicherdauer.

Erhöhte Datenqualität durch robustere Datenverarbeitung

Beim klassischen Client-Side Tagging erfolgt die Datenerfassung direkt im Browser des Nutzers, ohne dass eine zentrale Validierung stattfindet. Dies kann dazu führen, dass unvollständige oder fehlerhafte Daten erfasst und an die Analysetools weitergeleitet werden, was die Qualität beeinträchtigen kann. 

Durch Server-Side Tagging können Daten vor der Speicherung oder Weiterleitung an Analysetools gefiltert und validiert werden. Fehlerhafte oder ungültige Daten werden so herausgefiltert, was die Datenqualität und Zuverlässigkeit der gewonnenen Erkenntnisse erheblich verbessert. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Server-Side Tagging eine effektive Methode zur Verbesserung der Datenqualität und -quantität darstellt.  

Es bietet zahlreiche Vorteile, von der Minimierung von Datenverlusten durch Ad-Blocker bis hin zur robusteren Datenverarbeitung. Unternehmen, die ihre Webanalyse verbessern möchten, sollten daher die Implementierung von Server-Side Tagging in Betracht ziehen.